Bauen mit Brettsperrholz
Hotel Altes Stahlwerk, Rendsburger Str. 81, 24537 Neumünster
Seminar
07.04.2025 von 09:00 - 17:00 Uhr
Mit der Weiterentwicklung des mehrgeschossigen Holzbaus gewinnt die massive Brettsperrholzbauweise zunehmend an Bedeutung. Durch kreuzweise Verklebung einzelner Brettlagen entsteht aus dem gerichteten Werkstoff Holz ein Material mit Platten- oder Scheibenwirkung, dass sich als Wand-, Decken- oder Dachbauteil, aber auch für Bodenplatten im Brückenbau einsetzen lässt.
Brettsperrholzelemente erfüllen alle Anforderungen an Statik und Aussteifung, Brandschutz sowie Bauphysik. Die witterungsunabhängige Produktion unter idealen Bedingungen im Werk und ein hoher Vorfertigungsgrad gewährleisten eine schnelle und technisch einwandfreie Fertigstellung.
Das Seminar behandelt die aktuellen Technologien und Trends beim Bauen mit Brettsperrholz und berichtet aus der Sicht des Tragwerkplaners, Holzbaukonstrukteurs (Arbeitsvorbereiter) und des Zimmerers über das Planen, Konstruieren und Bauen mit Brettsperrholz. Zudem werden die vielfältigen Einsatzbereiche sowie damit verbundenen Möglichkeiten vorgestellt.
Bauen mit Brettsperrholz aus Sicht des Holzbaukonstrukteurs (AV)/Zimmerers (ab 9.00 Uhr)
Flächenberechnung und Definitionen
- Die Brutto- und Nettofläche für CLT
- Was ist ein Masterpanel?
- Nesting von Platten
BIM und Datenformate
- Verwenden von verschiedenen Datei-Formaten
- IFC zentrales Format für die datenreiche Beschreibung und strukturelle Definition von Projekten
Projektabwicklung
- Detailabstimmung mit Architekten und Statikern
- Konstruktion des Projekts in CAD/CAM-Programmen
- Besonderheiten für Konstruktionspläne
- Mengenverrechnung, Sonderbearbeitungen, Hebemittel und Transportdetails
Realisierte Projekte
- Beispiele für abgeschlossene Projekte
Bauen mit Brettsperrholz aus Sicht des Tragwerksplaners (nach der Mittagspause)
Der urbane, mehrgeschossige Holzbau hat über die letzten 15 Jahre eine ungeahnt Renaissance erfahren und das hat viel mit dem Markteintritt des Brettsperrholzes zu tun: Das Leimholzprodukt ist flächig und hoch-belastbar und eignet sich hervorragend als vorgefertigtes Deckenelement, insbesondere bei vielgeschossigen Bauwerken auch vorzugsweise als Wandelement. Für das Tragwerk stellt es somit eine echte Alternative zum Stahlbeton dar. Der Umgang mit den statischen Planungsumständen wie Brandbemessung, Fügungen und Verbindungsmittel ist mittlerweile hinreichend geregelt und dokumentiert. Die Anmutung von Sichtoberflächen in Brettsperrholz ist obendrauf die Extra-Einladung mit dem Material auch als sichtbares Tragwerkselement zu arbeiten.
Hochhausprojekte in Hamburg und Amsterdam haben gezeigt, dass der nachwachsende Rohstoff Holz von seiner Tragfähigkeit her mühelos in der Stahlbetonliga mithalten kann. Die Möglichkeiten und Planungsvorgaben aus der Fertigung, der Logistik und Montage sind dabei zwingend in die Planung mit einzubeziehen. Wenn die Besonderheiten im Holzbau planerisch diszipliniert aufgenommen und beachtet werden, können hohe Gebäude entstehen, die im Vergleich zu konventionell gebauten Objekten deutlich leichter und nachhaltiger sind.
Anmeldung bitte hier
