Doppel-Sieg für Schleswig-Holstein
Zweimal Gold bei Deutscher Meisterschaft im Bau-Handwerk
Kiel/Bühl. Bester deutscher Zimmerer ist Finn-Rouven Suchau aus Lübeck – bester deutscher Maurer ist Jorve Thoröe aus Löwenstedt
Im Bauhandwerk gibt es – ähnlich wie im Sport – Wettbewerbe auf Landes-, deutscher, europäischer und internationaler Ebene. Die Nachwuchstalente qualifizieren sich zunächst auf Landesebene und anschließend auf Bundesebene. Die Bundessieger erhalten dann in der Nationalmannschaft des Deutschen Baugewerbes die Chance, an den Europameisterschaften bis hin zu den WorldSkills teilzunehmen.
Vom 9. bis 11. November fand die 73. Deutsche Meisterschaft im Bauhandwerk in Bühl statt. Insgesamt sind 60 Bauhandwerksgesellinnen und -gesellen aus allen 16 Bundesländern in neun Wettkampfdisziplinen* gegeneinander angetreten. Dabei hatten sie in ihrem jeweiligen Gewerk anspruchsvolle praktische Aufgaben zu lösen.
Die Goldmedaille im Wettkampf der Maurer holte sich Jorve Thoröe aus Löwenstedt. Der Junggeselle aus Nordfriesland hatte seine Ausbildung in dem Betrieb Löwenstedter Baugeschäft, Mitglied der Innung des Baugewerbes Husum/Eiderstedt, absolviert.
Die Goldmedaille im Wettkampf der Zimmerer holte sich Finn-Rouven Suchau aus Lübeck. Er hatte seine Ausbildung bei der Rick Ing. Holzbau GmbH mit Sitz in Lübeck, Mitglied der Bauinnung Lübeck, absolviert.
Beide Junggesellen hatten zunächst durch besonders gute Leistungen bei ihren Gesellenprüfungen die Teilnahmeberechtigung am Landeswettbewerb Schleswig-Holstein in den Bauberufen erworben. Dieser fand am 19. September in Elmshorn statt. Hier gingen sie als Landessieger im Zimmerer- beziehungsweise Maurer-Handwerk hervor und wurden zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Bau-Handwerk benannt.
Mit der Deutschen Meisterschaft „German Craft Skills“ wirbt der Zentralverband Deutsches Baugewerbe mit Sitz in Berlin als größter und ältester Spitzenverband der Baubranche gemeinsam mit den Nachwuchstalenten für die Duale Ausbildung am Bau und hebt die Ausbildungsleistungen der baugewerblichen Betriebe in Deutschland hervor. Rund 80 Prozent der Baulehrlinge in Deutschland werden von mittelständischen Unternehmen ausgebildet.
Auch in Schleswig-Holstein haben wir ein sehr hohes Ausbildungsniveau und die jungen Handwerker beweisen, dass sie für die Bauaufgaben der Zukunft das nötige Wissen und Können mitbringen. „Wir leisten bei uns im Land eine hervorragende Ausbildung im Bauhandwerk und verfügen über sehr gute und engagierte Ausbildungsbetriebe“, betont Jan Hendrick Plischke, von Die Bauwirtschaft im Norden, Fachbereich Arbeitsrecht/Ausbildung.
Der Sieg auf Bundesebene stellt eine besondere Leistung dar, aber bereits die zuvor erfolgte Qualifizierung auf Landesebene ist keine Selbstverständlichkeit. „Es braucht persönliche Einsatzfreude und ein enormes Engagement für den Beruf. Das gilt für die Teilnehmer und ebenso für die Ausbilder, die Betriebe und alle weiteren Akteure, die Großartiges leisten“, so Plischke. Auch angesichts der Engpasssituation in Bezug auf Fachkräfte bieten solche Meisterschaften einen Ansporn für den zukünftigen Nachwuchs.
*Beton-Stahlbetonbauer, Brunnenbauer (Der Wettbewerb wurde in Bad Zwischenahn ausgetragen), Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Stuckateure, Straßenbauer, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer, Zimmerer
Fotos © ZDB-Claudius Pflug
Deutsche Meisterschaft Bauhandwerk_ Jorve_Thoroee.jpeg Maurer Jorve Thoröe
Deutsche Meisterschaft Bauhandwerk_Finn-Rouven_Suchau.jpeg Zimmerer Finn-Rouven Suchau